Wechselbad der Gefühle

Mittwoch, 03.06.2015

Wo fange ich denn heute an. Am besten am Anfang des Tages. Dieser begann verheißungsvoll mit angenehmen Wetter. Nach einem schönen Frühstück haben wir Randsverk den Rücken gekehrt und sind in Richtung Geiranger aufgebrochen. Vor uns lag eine überschaubare Strecke von ca. 150 km. Bergauf zum Lemonsee und steil bergab zum Otta-Fluss. Dort entlang ging die Reise noch Lom. Hier haben wir eine schöne Stabkirche besichtigt (unsere erste in Norwegen) und ein paar Souvenirs eingekauft. Danach ging es weiter auf der E15. Inzwischen war der Himmel wieder zugezogen und das Außenthermometer zeigte stolze 3, 2, 1 Grad an. Weiter bergauf ging der Regen inzwischen in Schnee über und eine endlose Weite aus zugefrorenen Seen lag vor uns. Der Übergang zwischen Himmel und Erde war in weiten Teilen nicht erkennbar. Ich wäre gerne noch etwas hiergeblieben und hätte die weite Schneelandschaft erkundet. Aber das Schneetreiben ließ dies nicht zu. Das Navi trieb uns zum rechtsabbiegen und rein ging es in eine Schlucht aus 4 - 5 Meter hohen Schneewänden. An der Passhöhe Djupvasshytta war außer Schnee nicht viel zu sehen. Im Kriechgang haben wir uns dann 1000 m bis nach Geiranger in Serpentinen abwärts bewegt. Und tatsächlich, im Fjord lagen 3 Kreuzfahrtschiffe vor Anker. Im UNESCO-Welterbe Fjordcenter gab es Interessantes zu anzuschauen. Nach einer Kurzen Treppenwanderung entlang des Wasserfalls haben wir den Ort erkundet. Nun stehen wir unmittelbar am Wasser des Fjords und genießen das sich bessernde Wetter. Leider blieb der gekochte Reis noch ohne Fischbeilage. Ich habe das erste mal geangelt. Hat echt Spass gemacht. Unser freundlicher Wohnmobilnachbar aus Wiesbaden hat mit uns einen Crashkurs gemacht. Glücklicherweise hat auch er heute nichts gefangen. Nun lockt noch ein Tropfen Rotwein bevor wir uns morgen auf den weg durch den Fjord machen. Es gäbe noch vieles zu berichten, aber wir wollen ja auch zu Hause noch die eine oder andere Geschichte erzählen.