Die Schären am Wegesrand

Montag, 08.06.2015

An der recht frühen Zeit meines heutigen Eintrages könnt ihr es schon erahnen, wir sind heute nicht ganz so lange gefahren. Begonnen hat unser Tag nach einer Wildcampnacht mit der besagten Morgentoilette auf dem Friedhof. Das klingt vielleicht anstößig, war es aber für uns nicht. Im Gegenteil, es war angenehm und vor allem ruhig. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten und uns das Frühstück haben schmecken lassen ging es in Richtung Süden. Bei der Streckenwahl habe ich mir heute etwas Besonderes einfallen lassen. Entlang des Hardangerfjordes fuhren wir der Küstenstraße 49 entlang. In großen Abschnitten konnten wir nur darauf hoffen, keinem Auto zu begegnen, da nur Platz für eins war. Das ist uns im Wesentlichen auch gelungen. Ich musste nur zweimal zurück fahren.(was aufgrund der Randbedingungen nicht unspektakulär aussah) In Hodnanes sind wir mit der Fähre nach Jektevik übergesetzt. Auf der E39 ging es an der zerklüfteten Küste entlang. Die Landschaft der Schären ist ebenfalls spektakulär. Viele kleine Inseln bewohnt oder unbewohnt prägen das Bild. Bei Leivrik ging es zuerst über eine 1 km lange Brücke um unmittelbar danach in einen 8 km langen Tunnel abzutauchen. Dieser führte bis auf 260 m unter den Meeresspiegel. Die Baustellen und natürlich auch die fertigen Bauwerke der Norweger sind schon spektakulär. Meine Vorliebe für Tunnelbauwerke wird hier genug Futter gegeben. In der Nähe von Olen lag eine Bohrinsel im Hafen, die uns ebenfalls zu einem kurzen Fotostopp verholfen hat. Noch wenige Kilometer weiter war unser heutiges Etappenziel erreicht. Ein traumhaft gelegener Campingplatz am Akrafjord, der im Moment noch wenig belegt ist, wird heute unsere Bleibe sein. Ich habe erneut 2 Stunden die Angel ins Wasser gehalten, ohne Erfolg. Es gibt also noch Potential nach oben. Wir haben heute einen neuen Reisebegleiter mitgenommen. Der überwiegende Tag war sonnig. Dafür sind wir über aus dankbar. Morgen verlassen wir schon Fjord-Norwegen und fahren gen Osten.