Fahrt ins Blaue

Freitag, 12.06.2015

Wir sind heute sehr pünktlich aufs Schiff gekommen, haben schon das Abendessen eingenommen und warten darauf, dass wir in See stechen. Bis morgen.

Alter Schwede

Freitag, 12.06.2015

Nun ist der Tag gekommen, an dem unser Norwegenabenteuer zu Ende geht. Zumindest werden wir am späten Abend das skandinavische Festland verlassen. Wir sind am späten vormittag von unten unserem Campingplatz in der Nähe von Moss gestartet und zielstrebig über die Straßen gedüst. Die letzten norwegischem Eindrücke haben wir aufgesaugt und dann fast lautlos die Grenze nach Schweden passiert. Danach folgten ca. 400 km durch das Land der Rentiere. Alter Schwede - war das eintönig. Um den Schweden nicht Unrecht zu tun, es gibt sicher auch in diesem Land schöne Ecken, aber zwischen Göteborg und Trelleborg ist wahrlich nichts los. Aber das Wetter war schön und wir konnten genüsslich dahinbrausen. Nun stehen wir in Trelleborgs beim LIDL auf dem Parkplatz und packen unsere Schiffsausrüstung zusammen. Aus Erfahrung wird man ja bekanntlich klug, da sehen wir heute mal, was wir vor zwei Wochen gelernt haben. Schöne Fotos gibt es heute mangels Motive nicht. 20:00 Uhr: Wir sind gerade von einem Spaziergang durch die Stadt zurück und ich muss meinen Text korrigieren. Es gab so manches Unerwartete zu sehen. Schon auf der Parkplatzsuche waren uns die vielen Menschen in der Stadt in feinen Anzügen und mit gelben und blauen Luftballons und Blumen aufgefallen. Zuerst musste ich an den gestrigen Blogeintrag - Hochzeit in Schweden denken. Doch auf dem Marktplatz angelangt trauten wir unseren Augen kaum. Der gesamte Platz stand mit Nobelautos aller Fabrikate und Baujahre voll. Bunt geschmückt und in wahllos er Abfolge, dazu eine über aus ausgelassene Stimmung. Nach einigem Überlegen kamen wir zu der Erkenntnis, das wir uns mitten in der Abi-Feier der Stadt Trelleborg befanden. Kurz darauf folgte ein Festzug, bei dem die Abiturienten auf Wagen durch die Straßen gefahren wurde. Noch immer ist ein Autokorso mit den feinen Autos und den ausgelassenen Leuten in den Straßen unterwegs - die können feiern - Alter Schwede.

Besuch beim König

Donnerstag, 11.06.2015

Ein wahrlich königlicher Tag begann mit einem guten Frühstück und Sonnenschein. Danach machten wir uns nach Oslo auf. Zuerst wollten wir den sportlichen Teil absolvieren und den Holmenkollen aufsuchen. Auf dem großen Parkplatz unterhalb der Schanze haben wir für den gesamten Tag unser Mobil parken können. Parkscheinautomaten kennen die Norweger so gut wie keine. Nach kurzem Fußmarsch standen wir an der Großschanze von Oslo. Die völlig umgebaute Schanze hat uns sofort fasziniert. Anders als in Lillehammer besticht diese Anlage durch ihre freitragende Konstruktion und die schon beeindruckenden Ausmaße. Im Inneren der Anlage befindet sich das Ski-Museum, welches wir ebenfalls besichtigten. Danach ging es per Schrägaufzug auf die Aussichtsplattform der Schanze. Wir wurden mit einem herrlichen Blick über Oslo belohnt. Hinaus auf den Fjord und die vorgelagerten Inseln ging unser Blick. Wieder festen Boden unter den Füßen habend  sind wir durch das Skistadion zurück zum Wohnmobil. Von der Schanze fliegen an zwei Stahlseilen gesichert wagemutige Zeitgenossen. Zu denen zählten wir uns heute nicht und haben gespannt von unten auf die Startanlage geschaut. Da wir nicht mit demAuto in die Innenstadt fahren wollten, haben wir es vorgezogen, die U-Bahn zu nutzen. Dem ersten Stück der Strecke fehlte das U, wobei der Ausblick entschädigte. Später ging es tatsächlich in den Untergrund. Am Hauptbahnhof sind wir ausgestiegen und zu Fuß auf Erkundungstour. Erste Station war der Dom mitsamt Königslouge. Weiter ging es die St.-Johanns-Gate entlang, vorbei am Parlament zum Königspalast. Die Wachen waren schon um einiges dezimiert, so dass wir eigentlich um Eintritt bitten wollten. Ein Besuch beim König hätte uns schon gut ins Urlaubsprogramm gepasst. Doch dann viel uns ein, dass dieser ja nicht zu Hause ist, da Morgen eine Hochzeit in Schweden stattfindet. So sind wir nur durch den Garten weiter zum Hafen gezogen. Abschließend sind wir noch zur Neuen Oper. Dieses architektonisch einzigartige Gebäude muss man gesehen haben. Die gesamte Dachfläche ist begehbar und mit weißem Marmor belegt. Auch von diesem Gebäude hat man einen wunderbaren Blick in den Hafen. Mit der U-Bahn zurück zum Holmenkollen und erst mal einen Kaffee kochen, das war das Gebot der Stunde. Gegen 18:30 Uhr haben wir uns noch einige Kilometer gen Süden an den Oslofjord aufgemacht. Dort sitzen wir nun unmittelbar am Wasser, haben ein leckeres Abendessen eingenommen und erleben den letzten Abend in Norwegen.

Unser persönlicher Kirchentag

Mittwoch, 10.06.2015

Die Campingluft bekommt uns Allen sehr gut. Wir schlafen prächtig und sind heute erst 8:30 Uhr aus den Federn gekommen. Danach folgt ein nun eingespielter Ablauf, in dem jeder der Mitreisenden seine Rolle gefunden hat. Tisch decken, Wasser kochen, Brötchen auf packen, Abräumen, Wasser tanken, Stromkabel wieder aufrollen, zur Abfahrt bereit machen. Da staunt ihr, was zu einer morgendlichen Campingabfahrt alles gehört. Der gestrigen Platz hatte sich zudem als äußerst ruhig herausgestellt. Wir starteten als wieder Richtung Osten und hatten die Stabkirche in Heddal im Visir. Nach nur kurzer Anfahrt haben wir uns dieses Kleinod mittelalterlicher Baukunst angeschaut. Die Gästebetreuung war ebenfalls hervorragend (wenn auch nur in englisch, jedoch gut zu verstehen). Neben hat sich die Kirchgemeinde eine Scheune zum neuen Kirchenraum (einschl. Kaffee, Museum, Andachtsraum usw.) ausgebaut. Hier war deutlich sichtbar, dass es in Heddal nicht allein um die Betreuung einer historischen Kirche geht, sondern Gemeindearbeit gelebt wird. Nach so ermunternden Erlebnissen ging es in die Silberstadt Kongsberg (Königsberg). Die Stadt ist durch die Silberfunde des ausgehenden 17.Jh. bekannt geworden. Die Bergleute dazu kamen unter anderem aus dem Harz und dem Erzgebirge. In das Besucherbergwerk sind wir nicht eingefahren, da haben wir ja zuhause welche. Aber die Kirche der Stadt war in den Reiseführern als sehenswert empfohlen worden. Und tatsächlich, der Besuch hat sich gelohnt. Eine ungewohnte Bauform und ein Kirchenschiff, welches 2.600 Besuchern Platz bietet, war schon beeindruckend. So haben wir heute zwei völlig unterschiedliche Kirchen besucht und somit unseren persönlichen "Kirchentag" praktiziert. Anschließend ging es durch Kongsberg, um ein leckeres Softeis zu ergattern. Im türkischen Imbiss war die Eismaschine kaputt, aber der Inhaber hat uns uneigennützig an die Bäckerei gegenüber verwiesen. Gut eine Autostunde später sind wir auf einem Zeltplatz am Tyrifjorden aufgeschlagen und haben den Sonnenschein vor dem Womo genossen. Morgen wird es zum Abschluss nach Oslo gehen. Wir sind gespannt.

Die fünf Elemente

Dienstag, 09.06.2015

Schon vor dem Aufstehen haben wir gemerkt, dass dieser Tag anders als die bisherigen beginnt. In unser Wohnmobil schien die Sonne. Wir haben die Ausblicke auf den Fjord noch einige Zeit genossen und mussten jedoch gen Osten aufbrechen und somit für die nächsten Tage die Fjordlandschaften verlassen. Kurz nach dem Start haben wir einen kurzen Fotohalt am Langfossen eingelegt. Unter blauem Himmel (Element 1) stürzten die Wassermassen (Element 2) insgesamt 612 m ins Tal - einatemberaubendes und auch deutlich hörbares Spektakel. Kurz drauf ging es an den Rand der Hardangervidda. Dieses Gebiet erstreckt sich über 9000 km2 und hat uns extrem fasziniert. Hier hatte uns der Schnee (Element 3) wieder. Unter dem Sonnenschein erstrahlte das Weiß des Schnees noch gleisender. Dieses Gebiet streift man nur am Rande, da keine Straße direkt hineinführt. Auf dem Plateau der Hardangervidda ging es hinab in den Bauch der Erde (Element 4), wo uns 7 und 8 km lange Tunnel (die kleinen zählen wir schon nicht mehr) den Weg hinab ins Tal erleichterten. Die Bäume (nur winzige Birken) fangen dort gerade an, ihre Blätter auszutreiben. Die steilen Kurven hinab nach Roldal haben wir gut gemeistert. Dort befindet sich eine kleine Stabkirche, die wir besichtigten. Die Erklärungen gibt es immer auf laminierten Zettel in deutscher Sprache. Am Ausgang haben wir noch die 900 Kirchenlieder durchgesehen und dabei viele Bekannte, nur eben in norwegischer Sprache entdeckt.(Das Fahrradfahrerlied ist mir gleich aufgefallen) Nach einer weiteren guten Autostunde Fahrt haben wir eine Kaffeepause eingelegt. Auf dem Parkplatz einer kleinen Kirche wurde das Campinggestühl ausgepackt und in der Nachmittagssonne die ruhige Natur genossen. Nun haben wir unser Mobil gut auf einem super gelegenen Platz abgestellt und uns dem Element 5 (Feuer) gewidmet. Die Bratwürste sind verspeist und wir genießen den sonnigen Abend. Im gesamten ein traumhafter Tag.

Die Schären am Wegesrand

Montag, 08.06.2015

An der recht frühen Zeit meines heutigen Eintrages könnt ihr es schon erahnen, wir sind heute nicht ganz so lange gefahren. Begonnen hat unser Tag nach einer Wildcampnacht mit der besagten Morgentoilette auf dem Friedhof. Das klingt vielleicht anstößig, war es aber für uns nicht. Im Gegenteil, es war angenehm und vor allem ruhig. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten und uns das Frühstück haben schmecken lassen ging es in Richtung Süden. Bei der Streckenwahl habe ich mir heute etwas Besonderes einfallen lassen. Entlang des Hardangerfjordes fuhren wir der Küstenstraße 49 entlang. In großen Abschnitten konnten wir nur darauf hoffen, keinem Auto zu begegnen, da nur Platz für eins war. Das ist uns im Wesentlichen auch gelungen. Ich musste nur zweimal zurück fahren.(was aufgrund der Randbedingungen nicht unspektakulär aussah) In Hodnanes sind wir mit der Fähre nach Jektevik übergesetzt. Auf der E39 ging es an der zerklüfteten Küste entlang. Die Landschaft der Schären ist ebenfalls spektakulär. Viele kleine Inseln bewohnt oder unbewohnt prägen das Bild. Bei Leivrik ging es zuerst über eine 1 km lange Brücke um unmittelbar danach in einen 8 km langen Tunnel abzutauchen. Dieser führte bis auf 260 m unter den Meeresspiegel. Die Baustellen und natürlich auch die fertigen Bauwerke der Norweger sind schon spektakulär. Meine Vorliebe für Tunnelbauwerke wird hier genug Futter gegeben. In der Nähe von Olen lag eine Bohrinsel im Hafen, die uns ebenfalls zu einem kurzen Fotostopp verholfen hat. Noch wenige Kilometer weiter war unser heutiges Etappenziel erreicht. Ein traumhaft gelegener Campingplatz am Akrafjord, der im Moment noch wenig belegt ist, wird heute unsere Bleibe sein. Ich habe erneut 2 Stunden die Angel ins Wasser gehalten, ohne Erfolg. Es gibt also noch Potential nach oben. Wir haben heute einen neuen Reisebegleiter mitgenommen. Der überwiegende Tag war sonnig. Dafür sind wir über aus dankbar. Morgen verlassen wir schon Fjord-Norwegen und fahren gen Osten.

Der Fischtag

Sonntag, 07.06.2015

Heute war ein richtiger Fischtag. Warum will euch gleich erklären. 1. Wir haben Fisch gegessen. In Bergen auf dem Fischmarkt gab es leckere Lachsbrötchen, die wir uns haben schmecken lassen. 2. Wir haben Fische gesehen. Am Nachmittag mussten wir uns in Bergen eine Sehenswürdigkeit ausgucken, in der wir nach Möglichkeit trocken bleiben würden. Da sind wir ins Aquarium gestiegen. Mit Pinguin und Seelöwenfütterung war das eine sehenswerte Angelegenheit. 3. Wir haben uns gefühlt wie Fische - nass und glitschig. Die Stadt Bergen gilt als die regenreichste in Norwegen. An über 200 Tagen im Jahr regnet es hier. Einer dieser Tage war heute. Es hat fast ununterbrochen geregnet. Die Berge waren in den Wolken, so dass wir auch auf einer Fahrt mit der Floyenbahn verzichten mussten. Auf dem Rückweg zum Auto haben wir uns noch die Bryggenhäuser angeschaut. Die als UNESCO-Welterbe eingestuften Häuser unmittelbar am Hafen haben Eingang besonderes Flair. Viele kleine Geschäfte und Galerien sind in den historischen Gebäuden beherbergt. Etwas weniger Regen hätte aber den Aufenthalt noch schöner gemacht. Als wir am Parkplatz zurück waren, wurden wir mit Trommelwirbel begrüßt. Die abgehaltene Zeremonie können wir im Einzelnen nicht deuten, aber uns hats gefreut. Gegen 18:00 Uhr haben wir Bergen den Rücken gekehrt und sind in Richtung Hardangerfjord weitergezogen. Der von uns angesteuerte Campingplatz war nicht mehr besetzt. So sind wir noch ein Stück weiter gefahren. Mangels eines weiteren Zeltplatzes stehen wir nun auf einem Parkplatz unmittelbar am Fjord und Campen"wild". Nebenan befindet sich eine kleine Kirche mit Friedhof. Warum ich das schreibe, weil wir bereits in dieser Woche einmal ein Friedhofs-WC aufgesucht hatten. Die sind sehr sauber. Das kommt uns heute abend auch zugute. Beheiztes und mit Warmwasser ausgestattetes Friedhofs-WC, wo gibt es dass schon? Oma hat uns ein schönes Sonntagsessen (Klöße, Gulasch und Rotkraut) Wir hoffen morgen auf etwas besseres Wetter und wünschen euch eine gute Nacht.

Der König der Fjorde

Samstag, 06.06.2015

Heute dürft ihr unseren Tagesrückblick schon etwas früher lesen. Weil nun das Wochenende begonnen hat, sind wir heute nicht bis in den Abend hinein gefahren. Doch alles der Reihe nach. Geweckt wurden wir wie schon so häufig durch kräftigen Regen. Doch wir sitzen im Trockenen (nicht auf) und starteten so in den Tag. Der gestern angekündigte Besuch des Jostedalsbrees musste aufgrund der schlechten Sicht ausfallen. Es ging noch ein Stück am Innvikfjorden entlang und danach hinauf nach Karistova. Das nun folgende Vatedal beeindruckte durch unzählige Wasserfälle und rundum schneebedeckte Berge. Kurz vor dem Mittag haben wir an einem grossen Bergsee mit herrlichem Panorama angehalten. Hinab nach Forde ging es nun. Kurzentschlossen haben wir den Huldefossen besucht. Beim Rückweg mussten wir noch eine Herde Kälber wieder auf die Weide treiben. Das ist unsnur bedingt gelungen und wir sind alle unsere Wege gezogen. Von Forde ging es zum König der Fjorde - dem Sognefjord (in Zahlen: 204 km lang, 1308 m tief). Wir können dankbar berichten, dass am heutigen Tag viele Sonnenstrahlen unsere Begleiter waren. Die Fährüberfahrten sind völlig unkompliziert und bieten Spannung, da es immer um die Frage des Transportentgeldes geht. Heute habe ich keine Längenangabe gemacht und siehe da, unser Wohnmobil war auf 6 m geschrumpft. Da es bereits gegen 16:00 Uhr war haben wir uns nach einem Pauseplatz ungesehen. Entlang des Fjordes gab es laut Karte einen Zeltplatz, den wir uns zumindest einmal anschauen wollten. Dies haben wir auch gemacht und sind gleich da geblieben. Das hat uns zu einer Tasse Kaffee im Campingstil vor dem Wohnmobil verholfen. Da die Sonne lachte kam uns der Gedanke, die Fahrräder vom Heck unseres Mobils zu befreien. Gemeinsam mit Vati bin ich dann ca. 25 km am Fjord entlang gefahren. Diese Eindrücke sind noch intensiver. Zurück auf dem Zeltplatz hat uns auch der Regen wieder und so konnte ich wieder keinen Fisch angeln. Noch eine Information zu der gestern angekündigten Kartenaktion. Leser dieses Blogs sind grundsätzlich vom Empfang diverser Postkarten ausgeschlossen. Die im Blog veröffentlichten Fotos übertreffen die Postkartenmotive.  Die Hinweise zum Familienblog werden derzeit gedanklich bearbeitet, mal sehen was sich daraus entwickelt. Morgen werden wir nach Bergen fahren und die Stadt besichtigen. Für Elias: für das Angeln hätte ich deine Hilfe gut gebrauchen können, Für Emely: ich habe ein Kaltblutpferd am Wegesrand gestreichelt, für Luise: das Schiff fahren hätte dir auch gefallen, für Lotte: ich habe vorhin einen großen Fuchs gesehen, für Claudia: ich hab dich lieb

 

Die Stadt der sieben Inseln

Freitag, 05.06.2015

Nun der zweite Versuch, da ich eben meinen Text versehentlich gelöscht habe. Geweckt wurden wir durch einen kräftigen Regenschauer. Aber beim Frühstück sah es schon wieder freundlicher aus. Eigentlich wollten wir schon am Vormittag aufbrechen, doch da wir gestern nichts von Alesund gesehen hatten, haben wir uns entschieden, die Stadt zu erkunden. Wir haben den Hausberg Aksla über 418 Stufen bestiegen. Das war ganz schön anstrengend, noch anstrengender war allerdings das Warten aufgrund der AIDA-Touristen. Von einer Höhe von 130 m hat man einen grandiosen Ausblick auf die Stadt der sieben Inseln. Wieder auf Meeresniveau haben wir die Altstadt (im Jugendstil) besucht. Da hätten wir ja was verpasst. Wer von euch hat schon mal auf einer beheizten Parkbank gesessen? Ich heute erstmalig. Bei einem leckeren Eis war das sehr angenehm. Gegen 14:00 Uhr sind wir dann gen Süden aufgebrochen. Nach einer weiteren Fährpassage (mit ordentlicher Angabe unsere Länge) ging es erneut über die Pässe. Vorbei am Jostedalsbree, der größten Gletscherfläche Europas. Diesem werden wir vielleicht morgen einen Besuch abstatten. Ganz bis zu unserem Tagesziel sind wir nicht gekommen, aber wir haben einen schönen Zeltplatz unmittelbar am Innvikfjorden gefunden. Wir konnten erstmals draussen Abendessen und es gab Fisch - leider keinen selbstgefangenen. Allerdings habe ich gut 2 Stunden die Angel in das Wasser gehalten. Das Angeln macht mir nichts aus, nur das nichts fangen. Beim Abendessen haben wir den Lawinenabgang unmittelbar in der Felswand gegenüber unseres Zeltplatz es miterlebt. Unbeschreiblich. Danke für das Paket, was uns heute erreichte - warmes Wetter und Sonne. Apropos Post, wer von Vati auf Post hofft, diese ist heute unter Zeugen in den Briefkasten gelangt. Danke für die vielen Kommentare auf meine Blogeinträge. Das ist für uns immer spannend, eine Reaktion zu lesen. So nun mache ich Schluss, ich bin müde vom Angeln und es wird finster (hahaha). Bis morgen.

Unser persönlicher Nordkap

Donnerstag, 04.06.2015

Heute mussten wir pünktlich aufstehen, denn der Plan sah vor, mit der Fjordfähre durch den Geirangerfjord zu fahren. Und wer zuerst kommt, malt zuerst. Pünktlich 9:30 Uhr legte die Fähre in Geiranger ab. Auch ich war beim bezahlen des Tickets geneigt zu fragen, ob damit die Fähre für immer in mein Eigentum übergegangen sei. Aber nun ja, wir wollten es ja. Über eine Stunde sind wir vorbei an den Sehenswürdigkeiten des Fjordes gefahren. Leider war auch heute das Wetter nicht ganz auf unserer Seite. Der Wind drehte nochmal so richtig auf, so dass auf dem Oberdeck die Plastikstühle durcheinander fielen. Zielhafen war Hellesylt, von wo aus es weiter Richtung Norden ging. Im Ort Stranda setzten wir erneut mit einer Fähre über, wobei der Fährmann mir die Länge unseres Wohnmobile nicht glauben wollte. Na ja, er hat es mit Fassung getragen, obwohl er uns 1000 Kronen Strafe für falsche Längenangaben angedroht hat. Erneut ging es nun in die Berge (mit Schnee haben wir ja Erfahrung). Entlang der Adlerstraße staunten wir über riesige Erdbeerfelder inmitten der engen Bergtäler. Zwischenstopp haben wir am Wasserfall Gudbrodfosset gemacht. Am Parkplatz der Trollstigen war Zeit, wieder etwas Nahrung aufzunehmen. Eine heiße Tasse Kaffee und Muttis leckere "Babe" waren ein Genuss. Hinab ins Tal ging es eben über die berühmten Trollstigen (11 Steilkurven, die 850 m Höhenunterschied überwinden). Nichts für Ängstliche. Für meine Fahrradfreunde: uns haben abwärts 4 verrückte Fahrradfahrer überholt - bitte nachmachen! Wieder auf Meereshöhe angekommen ging es entlang des Romsdalsfjords zu unserem persönlichen Nordkap - der nördlichste Punkt unserer Reise. Das heißt, ab nun geht es wieder Richtung Süden (Heimat). Entlang dieser Strecke war es ein Genuss, mindestens 20 km unter Tage zu fahren. Die Tunnelstrecken sind schon ein Erlebnis für sich. Gegen 18:00 Uhr sind wir in Alesund angekommen. Die Zeltplatzsuche war nicht ganz einfach, doch nun steht das Womo sicher am Atlantik. Bei der Ankunft goss es allerdings in Strömen. Inzwischen ist es aufgezogen und beim Abendspaziergang war wieder die Angel dabei.(aber morgen fang ich einen Fisch). Bei einem guten Glas Wein schauen wir aufs Meer (richtig finster wird es ja nicht) und warten auf eure Kommentare. Gerade eben sehen wir einen Regenbogen und erinnern uns an die Verheißung dieses Zeichens.Morgen geht es also in den Süden- da wird es dann warm?!